Immer schneller werdende Veränderungen, schwer vorhersehbare Währungsentwicklungen, überraschende politische Grundsatzentscheidungen sowie kürzer werdende Produktzyklen zwingen Unternehmen zu permanenten Investitions- und Innovationsaktivitäten. Unternehmerische Investitionen in die immer schwerer prognostizierbare Zukunft bergen Erfolgschancen, aber auch finanzielle Risiken. Weit mehr als tausend öffentliche Förderprogramme können genutzt werden, um die unternehmerische Entscheidung zugunsten von Zukunftsinvestitionen sowie Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten positiv zu beeinflussen. Eine wichtige Rolle spielt dabei das Wissen über die Struktur der öffentlichen Förderung sowie deren Realisierung. Das Buch soll den Leser in strukturierter Weise in die weite regionale, nationale und europäische Förderlandschaft Deutschlands einführen sowie anhand von ausgewählten Programmbeispielen die praktische Nutzung darstellen.
Dieses Buch will die Entwicklung der öffentlichen Wirtschaftsförderung in Deutschland seit 1945 beleuchten. Ausgehend von den Anfängen der öffentlichen Wirtschaftsförderung im Kaiserreich, in der Weimarer Republik und der Kriegswirtschaft des Nationalsozialismus wird die öffentliche Wirtschaftsförderung der Nachkriegszeit nachgezeichnet: Wichtige Stationen auf diesem Wege sind Wirtschafts- und Währungsreform, Marshall-Plan und anschließendes Wirtschaftswunder, dann die Rezession von 1966 / 67 und die beiden Ölkrisen von 1973 / 74 und 1980 / 81, schließlich die Revolution und Wiedervereinigung 1989 / 90 bis zur heutigen globalisierten, hochgradig vernetzten und technisierten Welt. Dabei werden die jeweiligen politischen und ideengeschichtlichen Hintergründe betrachtet und die jeweiligen Aktivitäten der Wirtschaftsförderung auf den verschiedenen staatlichen Ebenen aus diesen heraus verständlich gemacht. Am Schluss des Buches wird auch ein Ausblick darauf gewagt, wie die öffentliche Wirtschaftsförderung in den nächsten 10–20 Jahren aussehen könnte.
Beispiel einer erfolgreichen Fördermittelbeantragung eines mittelständischen Unternehmen.
Wer:
Ein mittelständisches Unternehmen mit ca. 200 Mitarbeitern aus der Elektronikbranche. Es wird hochwertige Hard- und Software für Spezialanwendungen entwickelt und hergestellt.
Was:
Das Unternehmen plant die Entwicklung einer innovativen Software zur Sprachübersetzung in Echtzeit incl. der ebenfalls innovativen Hardware zur Stimmaufnahme und -ausgabe. Die geplante Technik geht weit über den allgemeinen Stand der Technik hinaus…
Fallbeispiel Innovationsförderung
In der Theorie lassen sich viele Informationen zum Thema öffentliche Fördermittel recherchieren und erläutern. Nicht selten wird jedoch die Vorstellung über das gesamte Prozedere, beginnend bei dem Bewerbungsverfahren und seiner Vorbereitung bis hin zur Vergabe der Förderung, von bestehenden Vorurteilen begleitet. Und obwohl die zahlreichen Hilfestellungen und Beratungsangebote die Vorteile und Chancen der Förderprogramme in den Vordergrund stellen, besteht gerade bei den kleinen und mittelständischen Unternehmen große Skepsis…
Wie wird die öffentliche Wirtschaftsförderung in den nächsten 10 oder 20 Jahren aussehen? Die oben bereits angesprochenen Entwicklungen weisen hier in einige Richtungen. Ein zentraler Gesichtspunkt hierbei ist nicht nur die weiter fortschreitende Globalisierung, sondern auch die zunehmende Dematerialisierung von Produktionsprozessen. So ist etwa das Design technischer Bauteile in vielen Bereichen nahezu vollständig digitalisiert. Die Mittel und Prozesse zur Leistungserstellung bei Unternehmen wie Facebook, Google oder Amazon bestehen zum großen Teil aus Software bzw. aus digitalisierten Abläufen. Aus der zunehmenden Dematerialisierung folgt zum einen, dass der Standort eines Unternehmens zunehmend an Bedeutung verliert. Zweitens – und hiermit zusammenhängend – sind Unternehmen in immer geringerem Maße räumlich abgegrenzte und integrierte Gebilde, sondern…
Warum Unternehmen wichtige Fördermittel auslassen
Die Förderlandschaft Deutschlands ist einzigartig. Fast 2000 öffentliche Förderprogramme existieren, die Unternehmen in wichtigen Zukunftsinvestitionen unterstützen können und einen erfolgreichen Ausbau ihrer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten erlauben. Doch vielen Unternehmen mangelt es an ausreichenden Kenntnissen über Struktur und Realisierung der regionalen, nationalen und europäischen Förderprogramme, um die jeweils passenden Mittel überhaupt abrufen zu können. Andere scheuen den vermeintlich großen bürokratischen Aufwand – doch, was anfangs an Zeit und Ressourcen eingespart wird, fehlt später an Investitionen…
Mallorca entwickelt sich in den nächsten Jahren zu einem smarten Standort für Investitionen mit Zukunft. Die gewaltigen EU-Hilfen, unter anderem für die Bewältigung der Corona-Krise und mit Förderquoten von teilweise bis zu 30 Prozent, machen’s möglich. Beispielsweise für Großinvestitionen in Produktions- stätten, Projekte in erneuerbare Energien, Mobilität, Digitalisierung oder die Reaktivierung eines nachhaltigen Tourismus. Dazu kommen 1A Rahmenbe- dingungen, weswegen Mallorca bei Auslandsinvestoren ganz oben auf dem Zettel stehen sollte. Die Insel verfügt über schnelle Flug- und Verkehrsanbindungen, gilt als sicher und hat eine ganzjährige Infrastruktur sowie vergleichsweisegünstige Personalkosten. Das milde Klima, reichlich Sonne und eine große Vielfalt an Kultur & Kulinarik machen die Perle im Mittelmeer darüber hinaus zu einem der besten Flecken zum Leben und Arbeiten auf der ganzen Welt.